Ergebnisse vom WE, Bericht von DM
05 Apr
Ergebnisse vom WE, Bericht von DM
Bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg erkämpften sich Julia Kaim (links) und Alexandra Schankula die Bronzemedaille im Damen-Doppel.
Julia Kaim gewinnt zwei Mal Bronze bei DM in Nürnberg
Die Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren dürften vielen Beteiligten lange in guter Erinnerung bleiben. Den zahlreichen Fans, weil die Kia Metropol Arena in Nürnberg geradezu prädestiniert für ein Tischtennis-Event war und weil großer Sport geboten wurde. Den Organisatoren, weil die Zuschauerresonanz mit jeweils 2.500 Zuschauern an den beiden Turniertagen nicht hätte besser sein können. Und nicht zuletzt den Sportlern aus Baden- Württemberg, die sich öfter als erwartet in die Medaillenränge spielten. Mit zwei Gold-, zwei Silber- und sechs Bronzemedaillen kehrte das Team der ARGE Leistungssport Baden- Württemberg aus Franken zurück. Mehr als überraschend waren dabei auch die zwei Bronzemedaillen, die sich Julia Kaim vom SSV Schönmünzach um den Hals hängen durfte. In allen drei Wettbewerben unterlag Julia Kaim erst den späteren Titelträgern.
Im Doppel mit Alexandra Schankula vom DJK Sportbund Stuttgart und im Mixed mit Vladimir Anca von der Neckarsulmer Sportunion musste sich die Nummer eins vom frischgebackenen Regionalliga-Meister SSV Schönmünzach erst im Halbfinale geschlagen geben. Nach einem etwas zähen Fünfsatzauftakt in der Doppelkonkurrenz gegen Sina Henning (Füchse Berlin) und die deutsche U 15-Meister Theresa Faltermaier (TSV Schwabhausen) ließen Julia Kaim und Alexandra Schankula in der Doppelkonkurrenz im Viertelfinale gegen die erstligaerprobten Naomi Pranjkovic/Laura Tiefenbrunner (SV DJK Kolbermoor) mit einem 3:1-Erfolg aufhorchen. Erst in der Vorschlussrunde war für die Rechts-Links-Kombination gegen die späteren Titelträger Sabine Winter/Sophia Klee (TSV Schwabhausen/TTC 1946 Weinheim) beim 4:11, 3:11 und 9:11 Endstation.
„Ich hatte eigentlich schon eine Medaille erwartet, weil Julia und ich sehr gut zusammenspielen. Unsere Spielsysteme harmonieren sehr gut“, machte Vladimir Anca von der Sportunion Neckarsulm klar, dass der Bronzemedaillengewinn mit Julia Kaim keine allzugroße Überraschung war. Julia Kaim sah dies etwas anders, an einen Medaillengewinn verschwendete sie im Vorfeld keinerlei Gedanken. Mit zwei Viersatzerfolgen gelang den beiden baden-württembergischen Vizemeistern im gemischten Doppel der Sprung ins Halbfinale, wo sie nach aussichtsreichem Start (1:0-Satzführung und 9:5-Führung im zweiten Durchgang) den späteren deutschen Meistern Yuan Wan/Cedric Meissner (TTC 1946 Weinheim/TTC OE Bad Homburg) beim 11:9, 9:11, 4:11 und 5:11 gratulieren mussten.
Auch im Einzel fuhr die baden-württembergische Titelträgerin zur Höchstform auf. „Damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Julia Kaim, nachdem sie sich zuerst gegen Theresa Faltermaier und dann auch noch gegen Erstligaspielerin Franziska Schreiner (TSV 1909 Langstadt) glatt in vier Sätzen durchsetzte. Verdienter Lohn war das „große Match“ in der ausverkauften Nürnberger Arena gegen Nationalspielerin Sabine Winter. „Das ist natürlich eine andere Liga, aber es war super, einmal gegen sie zu spielen“, sagte Julia Kaim, die sich an dem 0:4 nicht allzu lange grämte.
Zuhause in Schönmünzach fieberten die Mitglieder des SSV im Vereinsheim via Livestream mit. „Ich kenne Julia schon lange und weiß, dass sie sich sehr gewissenhaft auf solch ein großes Turnier vorbereitet. Von daher wusste ich, dass sie recht gut spielen würde“, zeigte sich SSV-Vorstand Klaus Frey von Anfang an optimistisch. Tatsächlich absolvierte Julia zusammen mit ihrem Vater und Trainer Andrzej Kaim im Vorfeld einige schweißtreibende Trainingseinheiten. Klaus Frey: „Julias Leistung war unglaublich, wir alle beim SSV sind unheimlich stolz auf sie. Es ist das Sahnehäubchen auf eine grandiose Saison.“ Klaus Freys Sohn Fabian hatte vor dem Turnier mit einem Schmunzeln gesagt, Julia bräuchte ohne Medaille gar nicht erst wieder nach Hause kommen. Nach dem Turnier war er der Erste, der ihr schrieb: „Jetzt darfst du gerne wieder heimkommen.
Ergebnisse vom vergangenen Wochenende
Frauen Regionalliga TTF Rastatt I – SSV Schönmünzach I 3:7 „Das war der krönende Abschluss einer tollen Saison“, sagte SSV-Vorstand Klaus Frey nach dem 7:3-Erfolg im Spitzenspiel beim Regionalliga-Zweiten TTF Rastatt. Auch wenn die Spannung schon etwas raus war, weil der SSV bereits als Meister feststand, so war die Partie vor neunzig Zuschauern doch eines Topspiels würdig. In den Auftaktdoppeln mussten sich Julia Kaim und Antonia Bernhard – wie schon in der Vorrunde – der Rastatter Formation Alina Vydruchenko/Kateryna Kiziuk geschlagen geben, dafür sprangen Laura Kaim und Lena Walkenhorst mit einem Viersatzerfolg über Chantal Graversen/Susanne Gibs in die Bresche. Die 25-jährige Lena Walkenhorst sprang kurzfristig für die erkrankte Nina Merkel ein und machte ihre Sache außerordentlich gut. In den Einzeln war der Tabellenführer wieder einmal am Spitzenpaarkreuz nicht zu knacken: Die Geschwister Kaim setzten sich in ihren vier Einzeln gegen die beiden Ukrainerinnen Vydruchenko und Kiziuk durch, vor allem Laura Kaim hatte dabei in ihren Fünfsatzpartien einige kritische Momente zu überstehen. Am hinteren Paarkreuz zeigte Abwehrspielerin Antonia Bernhard ihr ganzes Repertoire und hielt sich in beiden Einzeln schadlos. Nicht viel fehlte zum Abschluss bei Lena Walkenhorst, die sich nur knapp mit 9:11 im fünften Satz der routinierten Susanne Gibs geschlagen geben musste. Nach dem 7:3-Auswärtssieg sah man im SSV-Lager dennoch nur zufriedene Gesichter. „Ich hätte nicht mit einem solch deutlichen Ergebnis gerechnet“, sagte Julia Kaim. Am 22. April kommt es beim Sechsten DJK Offenburg II zum Saisonfinale. Bereits sicher ist, dass der SSV im September mit leicht verändertem Gesicht in die neue Saison in der dritten Bundesliga geht. Vom 1. FC Saarbrücken-TT wechselt Magdalena Hübgen ins Murgtal. Die 16-jährige ist aktuell Mitglied des deutschen Nachwuchskaders und wird den SSV voraussichtlich am hinteren Paarkreuz verstärken.
Frauen Verbandsliga
SSV Schönmünzach II – SV Amtzell I 8:2
Meisterschaft Nummer zwei in der Schönmünzacher Erfolgssaison geht bekanntlich auf das Konto der zweiten Mannschaft. Zum Abschluss gab es einen ungefährdeten Heimsieg über die Allgäuerinnen des SV Amtzell. Nicole Gaiser und Lena Walkenhorst hielten sich in den Top-Einzeln schadlos, außerdem punkteten Antonia Walkenhorst (2), Celine Blum und das Doppel Lena Walkenhorst/Antonia Walkenhorst. Mit 22:2 Punkten und acht Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten verabschiedete sich der SSV II nun in Richtung Verbandsoberliga.
Männer Landesliga
SSV Schönmünzach I – TTC Ottenbronn II 9:6
Ein spannendes Bezirksduell lieferten sich die SSV-Herren mit dem Aufsteiger TTC Ottenbronn II, der alles daransetzte, dem Favoriten zumindest einen Zähler zu stiebitzen. Die Schönmünzacher hielten dagegen: Fabian Frey gewann beide Spitzeneinzel, zudem bewies Nicole Gaiser wieder einmal ihre Klasse in der Männer-Landesliga, je einmal punkteten Michael Kocheisen, Maximilian Bill und Sören Quass.
Männer Bezirksklasse Süd
SSV Schönmünzach III – TUS Bad Rippoldsau I 2:9
Erwartungsgemäß gab es für die Schönmünzacher Dritte im Heimspiel gegen den Tabellenführer nichts zu holen. Beim Stand von 0:6 sorgten Niklas Denner und Lukas Haist für eine kleine Ergebniskorrektur.